Dr. Kehrbaum: Innovationen und soziale Kooperation
Innovationsdemokratie_Tom Kehrbaum | Heidelberger Landstraße 40, 64297 Darmstadt, Tel.: +49 (0)6151 9813549
Vorträge

Vorträge zu den Themenbereichen:     

Innovation, soziale Kooperation, kooperative und innovationsförderliche Bildung

Beispiele:

Innovation und Gesellschaft -
Gemeinsam die Grenze zu Neuem überschreiten          
                                                      

Die Herausforderungen der Gegenwart sind immens. Klimawandel, Migrationsbewegungen, Digitalisierung der Arbeits- und Lebenswelt sind nur drei der drängendsten Themen mit denen wir in Europa konfrontiert sind. Allen gemein ist, dass sie enorme Veränderungen für viele Menschen mit sich bringen. Obwohl die Menschheitsgeschichte ständig soziale und technologische Innovationen hervorgebracht hat und dadurch vielfältige Kulturen entstanden, verunsichern Transformationsprozesse die Menschen. Angst lähmt die Neugierde und vertreibt den positiven Zauber des Anfangs. Soziale Bindung, Vertrauen und wechselseitiges Lernen spielen deshalb im Rahmen von Veränderungsprozessen eine große Rolle. Sie schaffen Sicherheit und Mut, etwas Neues auszuprobieren. Im Vortrag werden soziale und anthropologische Bedingungen von Innovationsprozessen beschrieben und auf aktuelle Transformationsprozesse in der Wirtschaft bezogen. Sichtbar werden wichtige – bisher wenig beachtete – Aspekte eines sozialen Gemeinwesens, die dabei helfen, die Grenzen zu Neuem zu überschreiten und menschlich nachhaltige Entwicklung durch die innovatorische Kraft des Sozialen einzuleiten.

Aufbau des Vortrages:

  1. Der Mensch wird zum Menschen in zwischenmenschlicher Begegnung und durch Kooperation  
  2. Das Wesen aktueller Veränderungsprozesse                                                                                            
  3. Bedingungen für erfolgreiche technologische, ökonomische und soziale Innovationen

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Europa – mit politischer Bildung aus der Krise! -
Aspekte und Perspektiven einer transnationalen Bildung in Europa

Vergessene und in den Hintergrund gedrängte Grundlagen europäischer Bildung werden in diesem Vortrag neubetrachtet und auf die aktuelle Krisensituation in Europa bezogen. Ein historischer und erfahrungsbezogener Blick auf „europäische Identität“ und „europäische Öffentlichkeit“ wirft die Frage auf, ob und in welcher Gestalt Bildung dazu beitragen kann, Wege aus der vielschichtigen Krise zu weisen. Dabei gerät das Wirtschaftshandeln mit seiner konkreten Ausprägungen im heutigen Arbeits- und Lebensalltag in den Fokus. Sichtbar werden zentrale Grundlagen allgemeiner und politischer Lernprozesse für ein demokratisches europäisches Gemeinwesen und notwendige Inhalte und Formen transnationaler Bildung.

"Wer miteinander redet, schießt nicht aufeinander.  Wer miteinander Fragen stellt, erkennt gemeinsame Interessen.  Wer miteinander lacht, sorgt sich um den Anderen." (Tom Kehrbaum)

Aufbau des Vortrages:

  1.  Von Kriegen und Krisen – eine kleine Geschichte „europäischen Lernens“       
  2. Das neue Europa - Identität und Öffentlichkeit     
  3. Perspektiven transnationaler Bildung         
  4. Transnationale politische Bildung – Praxisbeispiel

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Hier bin ich Mensch, hier darf ich´s sein!
Ehrenamt als Gemeinwesenarbeit ist Arbeit mit, für und am Menschen

Der Begriff des »Ehrenamtes« bildet die vielfältigen Aktivitäten und Tätigkeiten, die heute darin gefasst werden, nicht mehr ab. Es ist eine Frage des Menschenbildes und der Interpretation gesellschaftlicher Verhältnisse, welche Motive für kooperatives Verhalten, für Helfen und Teilen gesehen bzw. unterstellt werden. Der Begriff »Ehrenamt«, der implizit mit sozialer Anerkennung für soziales Engagement wirbt, berücksichtigt zu wenig die menschlichen Bedürfnisse des Miteinander, Füreinander und Voneinander, die in der Gemeinwesenarbeit zur Entfaltung kommen. Neuere Erkenntnisse aus der evolutionären Anthropologie und die Bedeutung von Gemeinwesenarbeit für Individuen und Gesellschaft eröffnen neue Perspektiven auf das, was wir „Ehrenamt“ nennen. Ziel von Gemeinwesenarbeit sollte nicht sein, eine „schreckliche Welt“ etwas „sozialer“ zu machen, sondern das gute Leben für alle in einer Gesellschaft durch soziale Bindungen zu ermöglichen. In diesem Sinne führt der Vortrag ethische und politische Kategorien zur Neubetrachtung des „Ehrenamtes“ ein.

Aufbau des Vortrages:

  1. Der Mensch wird zum Menschen in zwischenmenschlicher Begegnung 
  2. Die bewährten sozialen Bindungen werden in neoliberal organisierten Gesellschaften gekappt 
  3. Eine politische Bildung der Gemeinwesenarbeit fördert menschliche Emanzipation

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Standhalten im zwischenmenschlichen Dasein                                                                       Nietzsche und die Pädagogik - eine Kritik

Friedrich Nietzsche war kein Pädagoge, obgleich er sich selbst als Erzieher und Lehrer sah.  Nietzsche hat auch kein pädagogisches System entwickelt. Dennoch haben pädagogische Teilbereiche wie die Anthropologie, die Subjekttheorien und die Sozialisationstheorien mit Nietzsche ihre kategorialen Fundamente für die Pädagogik errichtet. Praktische Auswirkungen hatten Nietzsches pädagogische Impulse in der Kunsterziehung und in der Reformpädagogik, sowohl in der kritischen Erziehungswissenschaft als auch in elitären Bildungskonzeptionen.  1993 erschien ein Buch des Darmstädter Pädagogen Hans Jochen Gamm mit dem Titel: „Standhalten im Dasein - Friedrich Nietzsches Botschaft für die Gegenwart“. Der Vortrag erweitert diese Perspektive um das zwischenmenschliche Dasein und verweist auf ethische  Aspekte, die sowohl in Nietzsches bildungstheoretischen Reflexionen, aber auch anderen bisherigen und aktuellen pädagogischen Theorien zu wenig beachtet wurden.  

Aufbau des Vortrages:

  1. Nietzsche in seiner Zeit          
  2. Friedrich Nietzsche und Wilhelm Liebknecht – zwei gegensätzliche pädagogische Betrachtungen
  3. Nietzsche und das Soziale als Grundbedingung pädagogischer Verhältnisse

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 Weitere Vorträge: 

  • Ein soziales Europa denken! Quellen des Gemeinwesens
  • Englisch: Radical rethinking on labour and economy for human sustainability

 

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